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Mitteldeutsche Vereinsmeisterschaft 2015

Am Wochenende vom 25.-27. September traten insgesamt 26 Mannschaften aus Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland im abgelegenen Biedenkopf zur Mitteldeutschen Vereinsmeisterschaft (MDVM) an. Die MDVM fand in diesem Jahr erstmalig statt und wurde von der Hessischen Schachjugend ausgerichtet. Sie dient vor allem als Qualifikationsturnier zur Deutschen Vereinsmeisterschaft (DVM), in der sich Vereinsmannschaften aller Bundesländer miteinander messen. In fünf Runden waren in den Altersklassen U12, U14 und U16 drei, in der U20 zwei Qualifikationsplätze zu vergeben, die Biebertaler Schachfreunde starteten in U12 und U16 mit je einer Mannschaft.

In der U12 trat mit Alexander Krastev, Jonathan Grunwald, Carl Vogel und Julia Peschel eine Mannschaft an, die eindeutig zum Favoritenkreis zählte, während sich die in der U16 gestartete Mannschaft um Tim Hafensteiner, Finnegan Pralle, Leon Engländer und David Wößmann ebenfalls Hoffnungen auf einen Treppchenplatz – und damit die Qualifikation zur DVM – machen durfte.

Die U16-Mannschaft musste dabei erleben, was Lospech in der Praxis bedeuten kann: Nachdem sie in der ersten Runde auf den Favoriten Gau-Algesheim aus Rheinland-Pfalz traf und eine 1:3-Niederlage einstecken musste, wartete in Runde zwei kein leichterer Gegner: Die an zwei gesetzte Mannschaft des SC Lambsheim (ebenfalls Rheinland-Pfalz) hatte ihr erstes Spiel knapp verloren. Sollte hier ein Sieg gelingen, wäre das ein deutliches Zeichen, dass mit der Biebertaler Mannschaft zu rechnen ist. Und tatsächlich sah es beim Stand von 1:1 danach aus, dass Leon Engländer aus einem klar besseren Springerendspiel und Tim Hafensteiner nach einem furiosen Läuferopfer am Königsflügel jeweils einen vollen Punkt würden einfahren können. Doch dann schwächelten die Nerven, und beide Spieler gaben sich mit einem halben Punkt zufrieden.

In der dritten Runde warteten die Verbandskollegen aus dem hessischen Gernsheim. Hier gelang ein klarer 3:1-Sieg, wobei sich nur Leon Engländer seinem Widersacher geschlagen geben musste. Die vierte Runde schließlich hielt das Freilos bereit, das bei sieben teilnehmenden Mannschaften leider vergeben werden musste. Jede Menge Zeit also, um noch einmal durchzuatmen und sich auf die entscheidende fünfte Runde zu konzentrieren. Hier musste gegen die an drei gesetzte Mannschaft aus Saalfeld (Thüringen) ein Sieg her, um diese trotz des schlechteren Brettpunkteverhältnisses noch zu überholen. Die Biebertaler gaben alles, doch es fühlte sich an wie ein Déjà-vu der zweiten Runde: Beim Stand von 1:1 konnte Leon Engländer sein Springerendspiel nicht gewinnen und Tim Hafensteiner musste sich in einem Turmendspiel ebenfalls mit remis zufriedengeben. Es blieb ein 2:2 und der vierte Platz – leider knapp vorbei an der Qualifikation zur DVM.

Leichter hatte es die Mannschaft der U12, hatte man doch mit Alexander Krastev einen deutschen Meister in seinen Reihen. Auch wenn das eine oder andere Brett immer wackelte und niemand eine weiße Weste behielt, gelangen doch in den ersten vier Runden deutliche Siege gegen Konz-Karthaus (Rheinland-Pfalz), Gera (Thüringen), Lambsheim (Rheinland-Pfalz) und auch gegen den Mitfavoriten aus Kassel. Dabei wurden auch schlechtere Stellungen stets bis zum Ende ausgekämpft, nur ein Remis und zwei Verluste standen bis dahin 13 Siegen gegenüber. Die Qualifikation zur DVM war zu diesem Zeitpunkt schon sicher, und auch der Turniersieg war der Mannschaft nur noch bei einem völligen Einbruch der Leistung zu nehmen. Eingebrochen ist die Mannschaft in der letzten Runde gegen Apolda auch, aber die 1:3 Niederlage reichte aus, um vor Kassel den Turniersieg feiern zu können.


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