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Deutscher Meister U10: Alexander Krastev

(Quelle: Deutsche Schachjugend)

Nicht wenige Schachfreunde saßen Samstagmorgen gebannt vor der LIVE-Übertragung des Spitzenbrettes der U10, um die Partie von Alex zu verfolgen.

In der französischen Eröffnung, der sich Alex - mit den weißen Steinen - mit Sf3 und Sc3 entgegenstellte, rochierte sein Gegner (David Musiolik) recht früh kurz, was Alex direkt mit einem Läuferopfer auf h7 beantwortete.

Bereits einige Züge später hatte Alex alle seine Figuren auf dem Königsflügel positioniert und konnte damit sehr viel Druck auf die gegnerische Königsstellung ausüben. Zwar ließ er einen Figurengewinn wenige Züge später aus, machte aber weiter Druck, sodass Schwarz sich dazu gezwungen sah, zumindest eine Qualität zurück zu geben.

Nur einen Zug darauf einigten sich die beiden Kontrahenten auf ein Remis, was für Alex gleichbedeutend mit dem Titel "Deutscher Meister U10" war. Dies bedeutet auch für uns, den ersten deutschen Meistertitel aus den Reihen der Biebertaler Schachfreunde -

Herzlichen Glückwunsch!

Doch nun der Reihe nach, die Meisterschaft begann bereits am 23.05.2015, in der U10 galt es für die Teilnehmer in den kommenden sieben Tagen und elf Runden die Meisterschaft auszuspielen. Als Favoriten gingen dabei Leopold Wagner (DWZ: 1846) und Alexander Krastev (DWZ: 1767) ins Rennen. Beide starteten sehr gut in das Turnier und konnten in den ersten vier Runden die vollen Punkte gegen vermeintlich schwächere Gegner einsammeln.

Dabei zeigte Alex beispielsweise in Runde drei gegen Jeremy Hommer (DWZ: 1548) eine sehr schöne Kombination. Mit Lxf4 gefolgt von 40. Kxf4 Dxh2 41. Kf3 Dh5+ 42. Sfg4 Lxg4+ 43. Sxg4 f5 fällt der Springer, was Weiß zur Aufgabe der Partie bewegte. In der fünften Runde kam es dann zur Begegnung Krastev gegen Wagner, in der sich Alex leichte Vorteile erarbeiten konnte. Die beiden einigten sich schließlich nach 25 auf ein Remis, sodass beide punktgleich das Feld anführten.

Nach einem erneuten Sieg in Runde 6 kam es zu einem hessischen Duell am Spitzenbrett. Gegen Richard Bethke, der bisher lediglich zwei Remisen abgegeben hatte, erarbeitete sich Alex erneut einen kleinen Vorteil, den er leider nicht in den möglichen Figurengewinn umwandelte. Stattdessen wurde er von Richard eiskalt ausgekontert, dessen Königsangriff nicht mehr aufzuhalten war. Somit war das Rennen um den Titel wieder völlig offen, zumal Bethke auch in der nächsten Runde ein Sieg gegen den Setzlistenersten Wagner gelang.

In den nächsten Runden gelang es Alex weiterhin die vollen Punkte einzusammeln und zumindest das zweite hessische Duell an den Spitzenbrettern gegen Markus Kirchner für sich zu entscheiden. Währenddessen mussten Bethke und Wagner an den Brettern 1 und 3 halbe Punkte an vermeintlich schwächere Gegner abgeben.

In der vorletzten Runde fiel dann die

Vorentscheidung im Titelrennen. Alex gelang es im 49. Zug die Türme zu tauschen und das anschließende Bauernendspiel für sich zu entscheiden. Zeitgleich musste sich Bethke am Nachbarbrett seinem Gegner David Musiolik geschlagen geben, wodurch Alex mit einem Punkt Vorsprung in die letzte Runde gehen konnte.

Wie bereits beschrieben gelang ihm hier erneut eine schöne Partie, in der er sich mit seinem Gegner nach 20 Zügen auf ein Remis einigte.

Wir von den Biebertaler Schachfreunden sind sehr stolz auf Alex, der mit 8 Siegen, zwei Remisen und nur einer Niederlage der erste deutsche Meister aus unseren Reihen ist und sich damit auch für die Weltmeisterschaft in Griechenland qualifiziert hat.

Zweiter wurde Richard Bethke vom SC Gelnhausen, womit gleich zwei Hessen ganz oben auf dem Treppchen stehen durften, während der dritte Platz an Ruben Lutz aus Sachsen ging.

Wer möchte kann sich die Partien auf der Seite der deutschen Schachjugend (www.dem2015.de) anschauen, nähere Informationen zu den Biebertaler Schachfreunden findet man auf www.biebertaler-schachfreunde.de.


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