Erste Runde am 17.09.2017 gegen Bad Emstal/Wolfhagen: 2½ - 5½
Gleich in der ersten Runde durften wir gegen den klaren Favoriten Wolfhagen antreten. Das Endergebnis klingt zwar deutlich, jedoch gelang es uns an vielen Brettern, die Wolfhagener vor ernsthafte Probleme zu stellen und ein 4:4 Unentschieden war durchaus in Schlagweite.
3. Tiba, Vladyslav - Roeberg, Frank½:½
Am ersten und dritten Brett schienen sich Alexander Krastev und Frank Roeberg abgesprochen zu haben, denn die ersten 16 Züge ihrer Partien verliefen identisch. In einem Sizilianer mit weißem Königsläuferfianchetto kam Roebergs Gegenspieler Vladyslav Tiba bald zur Rochade, und die Spieler vereinbarten in ausgeglichener Stellung Remis.
1. Shkuran, Danylo - Krastev, Alexander 0:1
Krastevs Gegenspieler, der internationale Meister Danylo Shkuran, wählte eine deutlich schlechtere Fortsetzung. Krastev gelang es mit einem geschickt platzierten Springer auf f5, den schwarzen König im Zentrum festzuhalten. Nachdem er ihn ins offene Feld getrieben hatte, gelang es Krastev durch ein temporäres Figurenopfer in ein vorteilhaftes Endspiel mit Mehrbauern abzuwickeln. Der Gegner wollte sich den technischen Gewinn nicht mehr zeigen lassen und gab auf.
2. Skliarov, Viktor - Barth, Andreas 1:0
Der Mannschaftsführer der Vorsaison, Andreas Barth, spielte am zweiten Brett die Caro-Kann-Eröffnung, geriet jedoch schnell ins Hintertreffen. Sein Gegner Viktor Skliarov postierte seine Läufer auf der e-Linie und brachte anschließend einen Bauernvorstoß mit dem c-Bauern an. Infolgedessen bekam Barth zunehmend Druck auf dem Königsflügel zu spüren, welcher durch eine Zentrumsöffnung noch verstärkt wurde. Barth sah sich in der Rolle des Verteidigers und musste sich leider schon bald geschlagen geben.
4. Oros, Robert - Damm, Nils 1:0
Nils Damm am vierten Brett wurde mit Schwarz durch den Wolfhagener Robert Oros in eine sehr passive Stellung gedrängt. Während der Damenflügel, an dem die meisten schwarzen Figuren Verteidigungsaufgaben übernehmen mussten, geschlossen blieb, konnte Oros sein Läuferpaar gegen den schwarzen Königsflügel in Stellung bringen. Nach einem Läuferopfer musste Damm seine Dame gegen einen zusätzlichen Turm geben und konnte somit das anschließende Endspiel nicht mehr verteidigen.
5. Vachylya, Andriy - Risius, Philipp 1:0
Am fünften Brett kam Philipp Risius mit den weißen Steinen gut aus der Eröffnung. Nach einem taktischen Mittelspiel gelang es seinem Gegner Andriy Vachylya einen Bauern zu gewinnen. Im Gegenzug ermöglichte er dabei jedoch einen Gegenangriff auf den eigenen König. Statt den Angriff mit einem Springeropfer auf e6 zu krönen, wickelte Risius in Zeitnot in ein Endspiel ab, das aufgrund der schwarzen Mehrbauern eindeutig zugunsten Vachylyas ausfiel.
6. Ramlow, Marcus - Ottway, Christopher ½:½
Brett sechs sah eine sehr solide Verteidigung von Christopher Ottway, der in einem recht passiven Aufbau mit dem Gegner keinerlei Angriffschancen ließ und bald das meiste Material abtauschen konnte. Es verblieb ein ausgeglichenes Endspiel und da sein Gegenspieler Marcus Ramlow keinerlei Risiko eingehen wollte, einigten sich die Kontrahenten auf Remis.
7. Maar, Samuel - Lähnwitz, Alexander ½:½
Alexander Lähnwitz am siebten Brett konnte im geschlossenen Sizilianer den Grand-Prix-Angriff anbringen. Da der Königsangriff jedoch nicht durchschlug, verblieb sein Gegenüber Samuel Maar mit Mehrbauern. Im späten Mittelspiel stellte er diese nacheinander ein, sodass gegen Ende der Partie Lähnwitz wieder die Nase vorn hatte. Das Endspiel war deutlich in der Remisbreite und da der Mannschaftskampf schon entschieden war, einigten sich die Spieler auf Remis.
8. Shankovsky, Andriy - Krastev, Ivan 1:0
Am achten Brett wurde Ersatzspieler Ivan Krastev mit dem Fide-Meister Andriy Shankosky konfrontiert. Die Spanische Eröffnung spielte Krastev solide, schaffte es jedoch aufgrund eines rückständigen Bauern auf d6 nicht, im Mittelspiel die Initiative zu ergreifen. Nachdem die Verteidigung am Damenflügel zusammenbrach und der b-Bauer fiel, gab sich Krastev geschlagen.
Macht 2½ : 5½
Unsere erste Mannschaft bleibt somit gegen starke Wolfshagener leider erst einmal ohne Mannschaftspunkte. Gleichzeitig machte sie aber deutlich, dass man in dieser Saison auch gegen stärkere Gegner nicht chancenlos ist. Somit freuen wir uns schon jetzt auf das zweite Saisonspiel und dann die hoffentlich ersten Punkte für unsere Mannschaft.